Donnerstag, 29. März 2018

Was bringt uns der nächste Sonnenzyklus?



Der laufende Sonnenfleckenzyklus (#24) ist noch nicht in der Talsohle angelangt, und schon wagen die ersten Sonnen-Propheten Nummer 25 vorherzusagen.
James A. Marusek gehört zu dieser Gilde. In einem interessanten Gast-Blog bei "Watts Up With That" erläutert er zu Beginn die Geschichte der Sonnenflecken.

Die Beobachtung (Zählung) der Sonnenflecken begann im März 1755. Die Anzahl der Flecken sind ein Mass für die Aktivität der Sonne. Viele Flecken bedeuten eine hohe, wenige Flecken eine schwache Sonnenaktivität. Diese schwankt in einem 11-Jahreszyklus und ist verantwortlich für den Zustand unserer Ionosphäre und daher für die Ausbreitung der Kurzwellen.
In den Jahren eines Minimums, wie wir es jetzt erleben, sind die Bänder 10 und 12m nur selten für DX offen, 15m nur sporadisch und nur tagsüber. Das 20m Band ist nachts häufig zu. 
In den Jahren des Maximums sind 10 und 12m häufig offen, 15m oft weit in die Nacht hinein und das 20m Band rund um die Uhr. In starken Maxima kann sogar das 10m Band rund um die Uhr für DX offen sein. 
Doch die Sonnenflecken folgen nicht nur einem 11-Jahreszyklus. Die Stärke der Zyklen folgt zugleich einem übergeordneten Zyklus wie im nächsten Bid zu sehen ist.


Quelle: Wikipedia

Wie wir sehen, sind die Maxima Mitte des letzten Jahrhunderts sehr stark gewesen. Jetzt scheint wieder eine Reihe weniger starker Zyklen im Anmarsch zu sein.

Marusek zählt dazu eine Reihe Indizien auf: 
Der letzte Sonnenzyklus (#23) sei mit einem tiefen und langen Minimum zuende gegangen, wie man es seit 1913 nicht mehr erlebt habe. Beim laufenden Zyklus (#24) sei die Anzahl Sonnenflecken nur halb so gross gewesen wie im vorhergehenden. Es habe zudem wesentlich weniger Flares und weniger Massenauswürfe (CME) gegeben. Zudem sei das Magnetfeld der Sonne schwächer geworden. Auch der solare Flux sei im vergangenen Maximum zurückgegangen (10.7cm Strahlung).

In seiner Prognose für den nächsten Zyklus schreibt er: "Sonnenzyklen kommen paarweise". Daher sollte seiner Ansicht nach, der nächste Zyklus zwar wiederum etwas schwächer werden, doch im Großen und Ganzen dem zu Ende gehenden Zyklus 24 gleichen. 
Wir Funkamateure müssen uns aber in Geduld üben, wenn es nach Marusek geht. Das laufende Minimum solle noch bis 2024/25 andauern. Es würde somit noch länger dauern als das letzte Minimum zwischen Zyklus 23 und 24.  

Marusek scheint zu den Klimaskeptikern zu gehören, den er erwartet durch die geringere Sonnenaktivität auch kälteres Wetter auf der Erde. Die zu erwartenden Auswirkungen nehmen denn auch den zweiten Teil seines Blogs in Anspruch. 

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